So einfach.

Wenn die Sonne in ihr Gesicht scheint, schliesst sie die Augen, legt den Kopf in den Nacken, spürt die Wärme auf der Haut, sieht kleine Punkte vor den geschlossenen Lidern tanzen, und dann, in diesem Moment, denkt sie, dass es doch so einfach sein könnte, alles könnte so einfach sein, die Widerhaken in der Zeit … Weiterlesen So einfach.

Hätte.

Der Gedanke hätte überall auftauchen können, doch er tut es an der Biegung eines Flusses. Eva ist mit ihrer Freundin Diana unterwegs, ein Wanderausflug, längst zur Tradition geworden. Es ist ein relativ warmer Tag, ein lauer Wind schiebt Wolkenfetzen über den Himmel, in den Waldstücken vermengen sich Vogelrufe und das Rauschen der Blätter. Als sie … Weiterlesen Hätte.

Ein dunkelgrau gekleideter Reiter.

Etwa eine Woche, bevor die Welt untergeht, hat Hugo ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle in der Redaktion einer Boulevardzeitung. Er mag die Boulevardzeitung nicht, er liest sie nicht und findet die überdimensionalen Schlagzeilen fürchterlich, doch er ist arbeitslos und antriebslos und braucht Geld, also geht er hin, zu jenem Gespräch. Im Besprechungszimmer hängt ein ziemlich … Weiterlesen Ein dunkelgrau gekleideter Reiter.

Der traurige Hund ist tot.

Da ist ein trauriger Hund am Himmel, mit hängendem Kopf blickt er über den nahen See. In einiger Entfernung ist eine Atombombe explodiert, daneben hockt ein dünnes Kaninchen. Schon in einer Stunde wird alles anders sein, morgen werden andere Wolken am Himmel stehen, irgendwann wird alles vorüber sein, und er fragt sich, ob es zu … Weiterlesen Der traurige Hund ist tot.

Das Interview.

Es war ein heller Abend nach einem langen Arbeitstag, und er wollte eigentlich nur noch nach Hause. Stattdessen stand er in einer Bar, in welcher er noch nie gewesen war und deren Namen er zuvor nicht gekannt hatte. Der kleine Raum wirkte schummrig und matt, Lichterschlangen zierten Balken und Decke. Der Geruch von Rauch und … Weiterlesen Das Interview.

Tempi passati.

«Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu sehen», sagt er. Ich lächle ein wenig gequält und zucke mit den Schultern, was vielleicht ahnungslos wirken soll, doch natürlich weiß ich genau, was er meint. Ein wenig betreten blickt er zu Boden, seine Schuhspitze schiebt einen kleinen Stein über den staubigen Asphalt. Ich mag ihn noch immer … Weiterlesen Tempi passati.

Tränen in der Sahara.

Man verliert sich aus den Augen, aus den Augen aus dem Sinn, die Entfernung zwischen dem besinnungslos Bedingungslosen und dem sinnlosen Ding wird oftmals in Jahren gemessen, mitunter in Monaten, Wochen, Tagen, und die Jahre und Tage versickern im Boden wie Tränen im Sand, und wenn sich die Zeit zwischen Menschen drängt, liegt selbst das … Weiterlesen Tränen in der Sahara.