Bespielte Bühne,
szenische Lesung und
literarisches Kino zugleich.
Ein Projekt von
Ralf Bruggmann.
Wie inszeniert man eine Lesung in einer spannenden, unkonventionellen Weise, die einen Gegenentwurf zur klassischen, bisweilen verstaubten Wasserglaslesung darstellt? Wie nimmt man der Kinoleinwand die Distanz und schafft eine Verbindung zum Kinosaal? Wie bringt man Literatur, Bühne und Kino in einen passenden Rahmen? Das Projekt «Aus dem Rahmen» gibt eine mögliche Antwort auf diese Fragen.
Im Kern handelt es sich um eine Familiengeschichte. Die beiden Zwillinge Felicia und Felix möchten nach dem Tod des Vaters ergründen, wer dieser Mann, der sie grossgezogen hat, überhaupt war. Während Felix die Spuren mit literarischen Mitteln auffinden will, soll Felicia aus ihrem Tagebuch vorlesen, das sie beim Heranwachsen begleitet hat. Auf der Bühne berichten die beiden Geschwister – dargestellt von Manuela Gerosa und Ralf Bruggmann – von ihren Erinnerungen an den Vater. Die Vergangenheit bleibt für Felicia und Felix aber voller Leerstellen und Fragezeichen.
Ein ungleich vollständigeres Bild erhält das Publikum, denn es sieht auch die Perspektive des verstorbenen Vaters, der auf der Leinwand erscheint und seine Sicht der Dinge darlegt. Philipp Langenegger verleiht dem Vater eine Dimension, die seinen Kindern fehlt. Er erzählt von Ängsten, von Stolz, von Liebe, vom Fehlen der Mutter – und füllt damit die Lücken, die für Felicia und Felix beharrlich offenblieben.
«Aus dem Rahmen» ist kein Projekt für einen einzigen Abend. Es ist beliebig multiplizierbar und kann überall aufgeführt werden, wo eine Leinwand zur Verfügung steht. Das Filmmaterial ist bereits vorhanden, für eine Aufführung müssen nur die Terminkalender der Beteiligten entsprechend frei sein.
Hier geht’s zum Trailer mit einigen Impressionen.
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