Jussi und Liisa und Werner – Teil 3: Werner.

Er sei etwas eigensinnig, aber ein guter Mensch, hatte Liisa gemeint, und zumindest beim ersten Teil hatte sie Recht behalten. Am frühen Nachmittag war Onkel Risto mit seinem alten Volvo in Büsingen eingetroffen, hatte Liisa umarmt und Werner die Hand geschüttelt, und jetzt sitzen die beiden Männer in der Sauna, die Werner gebaut hatte, um … Weiterlesen Jussi und Liisa und Werner – Teil 3: Werner.

Zwei schweigen.

Am Straßenrand hängt ein junger Mann an einem Kreuz, die Arme ausgebreitet, den Kopf leicht abgewinkelt. An den Handflächen ist das Blut eingetrocknet, dunkle Flecken umranden die Stellen, an denen man ihm die Nägel durch das Fleisch getrieben hat. Sein Gesicht sieht traurig aus. Sie steigt von ihrem Fahrrad, lehnt es an die Leitplanke und … Weiterlesen Zwei schweigen.

Emmanuelle.

Ich hasse dich, ruft sie, oder nein, sie schreit es, sie brüllt, und man könnte glauben, sie meine es erst, doch Egon glaubt das nicht, er bezweifelt, dass sie es ernst meint, aber allein schon die Möglichkeit, dass es so sein könnte, macht ihm ein wenig Angst. Außerdem sieht ihr Gesicht schrecklich aus, fürchterlich, furchteinflößend. … Weiterlesen Emmanuelle.

Evas Haus.

Nachdem es geschehen war, ein weiteres Mal, so heftig und brutal wie nie zuvor, begann Eva damit, alle Fensterläden zu schließen. Wo es keine Läden hatte, hängte sie dicke Tücher vor die Fenster. Wohin sie auch ging und mit wem sie auch sprach, sie ließ niemanden ins Haus blicken, hielt das Innere sorgsam unter Verschluss. … Weiterlesen Evas Haus.

Am Äquator.

Sie hat allmählich Muskelkater vom Schulterzucken. «Wir sollten darüber reden», sagt er und lässt im gereizt wirkenden Gesicht ein wenig Ermutigung aufleuchten. «Okay», erwidert sie. Und zuckt mit den Schultern, wie so oft. Denn sie weiß nicht, was es zu bereden gibt. Womöglich stimmt das Klischee in der Regel. Frauen müssen über alles reden, Männer … Weiterlesen Am Äquator.

Von Mäusen und Menschen.

Letzthin lief mir eine Maus über die Leber. Lief einfach drüber, ohne Vorwarnung. Ich erschrak ein wenig, denn man rechnet ja nicht mit derartigen Passanten. Eine Laus wäre zweifellos weniger überraschend gewesen, zumal in Sprichwörterbüchern von solchen Ereignissen berichtet wird. Leider werden Sprichwörterbücher von Mäusen und Menschen nur selten gelesen, weshalb wohl auch mein ungebetener … Weiterlesen Von Mäusen und Menschen.