Die Wölfin.

Draußen heulen die Wölfe. Sie bohrt in der Nase. Nicht zwanghaft, eher beiläufig. Zwanghaftes Nasenbohren wird als Rhinotillexomanie bezeichnet, ein suchtartiges Verhalten mit Krankheitswert, zumindest sagte das einst ihr Onkel, und ihr Onkel musste es wissen, schließlich war er Psychiater. Sie hat keine Ahnung, warum sie sich noch an den Begriff Rhinotillexomanie erinnert, er ist … Weiterlesen Die Wölfin.

Hand.

Die Finger werden zu Beinen, der Handrücken zum Rumpf; es braucht keinen Gott, um zu erschaffen. Das kleine Wesen, es schüttelt sich, streckt seine Glieder. Es sind Dehnübungen, es wärmt sich auf, als wäre es im Begriff, Sport zu treiben oder größere Anstrengungen zu unternehmen. Zunächst jedoch tastet sich das Wesen nur ganz langsam voran, … Weiterlesen Hand.

In absentia.

Schon bei ihrer Geburt war sie nicht wirklich da. Zur Welt kam sie ohne Bewusstsein, und erst nach einigen Sekunden konnte ein Arzt ihre Atmung und ihren Kreislauf in Gang bringen. In der Schule betrat sie den Pausenplatz jeweils erst, wenn die Pause zu Ende ging, und häufig blieb sie den Unterrichtsstunden fern, sammelte lieber … Weiterlesen In absentia.