Die Wölfin.

2 Gedanken zu “Die Wölfin.”

  1. Die Frau erkennt vielleicht irgendwann, dass sie Fleisch auf die Seele braucht und ein Fell. Damit sie frei und wild sein könnte. Sie könnte ihr Skelett nehmen, nach draußen tragen und die Knochen solange bei Vollmond ansingen bis das Wunder geschehen kann und wieder Fleisch und Fell auf den blanken Knochen wachsen kann. Sie muss singen, jede Nacht, unermüdlich solange bis das Wunder geschehen kann. Und dann hört sie die anderen, die anderen hören sie. Sie singt, weil sie Kraft braucht und weil singen kräftig macht. Sie frisst was sie Nahrhaftes findet, alles was ihren Gesang stärker machen kann und gräbt am Tag sogar nach Würmern. Sie stellt keine Ansprüche. Zwar ist sie eine Einzelgängerin, doch das ist nun einmal ihr Wesen, das nach Unabhängigkeit, nach Freiheit strebt. Und beim nächsten Blick in den Spiegel ist ihr Lächeln echt, denn sie fand andere Wölfe und viele ohne Fell und Fleisch – so, wie sie selbst.
    Liebe vorweihnachtliche Grüße von Amélie 🎄✨🧚‍♀️

    Gefällt 4 Personen

    1. Ein wunderschönes Vorweihnachtsgeschenk ist er, dein Text an dieser Stelle. Vielen lieben Dank dir fürs wunderbare Weiterspinnen des wölfischen Fadens, und ja, wenn das Heulen zum Singen wird, kann wohl viel Gutes geschehen… Herzliche Grüsse zurück!

      Gefällt 1 Person

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