Vielleicht Unkraut.

Er glaubte, er sei auf dem richtigen Weg. Man geht ja meistens auf verschiedenen Straßen gleichzeitig durchs Leben, und diese schien zu den guten Straßen zu zählen. Der Asphalt war robust, wenn auch an einigen Stellen Unkraut aus großen Ritzen wuchs, doch ohne Unkraut geht es nicht, Unkraut ist auch Leben, ist wahr und echt. Er … Weiterlesen Vielleicht Unkraut.

Kleine Kreise.

Die Kreise werden kleiner. Sie waren groß, einst, so groß, dass man sich darin verlor. Eine riesige Fläche. Stand man am Rand, konnte man die gegenüberliegende Seite nicht sehen. Nur die riesige Fläche. Und sich selbst, wie man in den Weiten versickerte. Man trat hinaus aus dem Kreis. Man trat wieder hinein. Der Kreis war … Weiterlesen Kleine Kreise.

Im Zug zu weinen.

Ein seltsamer Moment. Ich saß im Eisenbahnwagen, in passiver Gesellschaft von anonymen Geistern, vor dem Fenster tappte der Tag noch im Dunkeln, und ich weinte. Keine Bäche zwar, höchstens ein Tropfen im Winkel, das Schamgefühl kann manchmal ein Spielverderber sein. Es dauerte nicht lange, fiel niemandem auf außer mir, und vielleicht war es darum nicht … Weiterlesen Im Zug zu weinen.

Ein alter Mantel.

Ein alter Mantel, eher zeitlos als modisch, hängt am Haken, wird kaum mehr getragen. Eine kalte Leere wohnt in ihm. Früher trug ich ihn fast immer, er wärmte ganz gut, seine Farbe gefiel mir, und da waren tausend Taschen für tausend Momente, die eminent wichtig schienen. Ein alter Mantel, eher schlicht als üppig geschmückt, hängt … Weiterlesen Ein alter Mantel.

Mein Freund hat den Hund des Präsidenten vergiftet.

Sie sagen, er habe den Hund des Präsidenten vergiftet. Und sie sagen es nicht nur, sie schreiben es auch in den Zeitungen, und der Nachrichtensprecher, der immer eine Fliege trägt, lächelt süffisant, wenn er allabendlich davon berichtet. Ein kurzer Film aus dem Archiv der Fernsehgesellschaft zeigt den Dackel, wie er über einen gepflegten Rasen tollt, … Weiterlesen Mein Freund hat den Hund des Präsidenten vergiftet.