Die Kreise werden kleiner. Sie waren groß, einst, so groß, dass man sich darin verlor. Eine riesige Fläche. Stand man am Rand, konnte man die gegenüberliegende Seite nicht sehen. Nur die riesige Fläche. Und sich selbst, wie man in den Weiten versickerte. Man trat hinaus aus dem Kreis. Man trat wieder hinein. Der Kreis war kleiner geworden, übersichtlicher. Die Zeit hatte den Rest mitgenommen. Man verlor sich noch immer, im kleiner gewordenen Kreis, aber weniger häufig, weniger heftig. Man sah nicht weiter, aber das Naheliegende klarer. Wenn Kreise kleiner werden, wirkt man größer. Und sie tun es, die Kreise, sie werden kleiner, immer kleiner. Manchmal macht das traurig. Manchmal macht das Angst. Und manchmal macht das die Dinge breiter, größer. Was noch da ist, hat im schrumpfenden Kreis mehr Wert, mehr Gewicht. Die Kreise werden kleiner. Und die Kreise werden dichter. Bis man sich fast gar nicht mehr verliert.

große Kreise am Anfang und kleiner werdende im Laufe der Jahre, zum Ende hin kleine, überschaubare Kreise, in denen man/frau sich nun bewegt…
Die Lebenskreise auf ihrer Reise mit dem Menschen, bis er ankommt, zu sich kommt, sich besinnt und sich kaum noch verliert, es sei denn, der Kopf hat die Kreise schon lange verlassen…
Ein interesssanter Text mit hohem Wahrheitsgehalt, lieber Disputnik
LikeLike
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und deine Gedanken… Ja, um das Ankommen, das vermehrte Ankommen geht’s wohl bei den kleiner werdenden Kreisen… Dann wird auch das Sich-Verlieren weniger…
LikeLike
Schöner Text. Kurz und knapp. Habe das Ende vermißt, dann wenn die Kreise zu einem Punkt verschmelzen. Aber vielleicht gibt es das gar nicht…
LikeLike
Vielen lieben Dank… Und ich weiss nicht, wie erstrebenswert es ist, wenn die Kreise zu einem Punkt werden, denn in diesem Punkt bleibt kein Platz mehr, für nichts. Den Punkt wird es wohl geben, aber danach keine Möglichkeit mehr, darüber zu schreiben…
LikeLike