Postkarte 5: Heimaten

16 Gedanken zu “Postkarte 5: Heimaten”

  1. Schön, deine Postkartenarbeiten, lieber Disputnik,
    habe sie allesamt sehr gerne gelesen…

    Heimat ist dort, wo meine Kinder zusammen mit mir
    groß wurden, wo mein Herz mit ihren Herzen verbunden wurde…

    Herzlich,
    Finbar

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  2. …nahmst Du mal am schlesischen Sommersingen teil? Mit diesen köstlichen Brezen und einem Stecken, an dem Bänder flatterten? Ich liebte dieses Fest….
    Ja, das Vermissen von Ganzjahrslieblingen, ich schrub etwas drüber. Mich tröstet es, wenn jemand ähnliche Erinnerungen hat wie ich selbst. Die mich noch als Kind kannten, lichten sich in den Reihen allmählich. Hannele gugele ich…sei lieb gegrüßt und auch der gastfreundliche Blogherr…

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  3. Ich lernte einen Spruch als ich noch ein Stoppelhoppser war und meine Oma mir versuchte zu erklären warum sie manchmal so traurig ist und weint weil Schlesien soweit weg war. Auf meine Frage was genau Heimat bedeute, antwortete sie:“Heimat ist immer da, wo das Herz zu Hause ist.“ darum könnte ich so gesehen überall leben wo es Menschen gibt, die mir das Gefühl geben, dass mein Herz zu Hause ist.
    Deine Postkarten Serie ist etwas ganz Feines und ich habe sie sehr gerne gelesen.
    Einen lieben Gruß von der Fee

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    1. Ja, wenn schon Heimat, dann jene, die sich mitnehmen lässt, mittragen lässt…
      Vielen lieben Dank dir fürs Lesen der Postkarten und für deine Worte; freut mich sehr, dass du sie gern gelesen hast…
      Herzliche Grüsse zurück!

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    2. meine schlesische Oma sah ich selten, aber mein Vater und meine Mutter nahmen mir mit ihren ständigen Gesprächen über Vatis Heimat meine, die ihres Kindes.
      Ich begann mich fremd zu fühlen im Dorf, in dem ich aufwuchs und kannte die Straßen Liebaus, Kreis Hirschberg, am Rande der Schneekoppe, viel besser. Das änderte sich nie.
      Heimatlich fühlte ich mich zuhause nie wirklich.
      Seit vielen Jahren wohne ich in einem Dorf, das Hirschberg heißt, nichts mit Schlesien zu tun hat und mir Heimat wurde 🙂

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      1. …liebe Freundin, wenn ich etwas als Gast im Disputniks Blog dazu sagen darf: ich kenne das, im fremden Vermissen das eigene unbeachtet zu sehen. Ich kenne viele schlesische Geschichten. Am verhasstesten waren die endlosen Nachmittage Gesprächen lauschend mit ortsfremden Namen wie Ossen und Patschkau, Breslau und diesen fremd klingenden Dialekt heimatlich und Vertraut zu finden. Ich quatsche heute alte Schlesier an, sie sterben langsam aus. Ich hatte Glück. Meine Nachbarn, alte Senner, brachten mir das Westfälische Platt nah, meine Großeltern meine schlesischen Wurzeln, meine Eltern das Hochdeutsche. Mein Herz ist sowieso multikulti und ich liebe Sprachen und ihren Klang und Schlesien oder Galizien, Warthegau an der Nahe, die Schönheit des wilden Riesengebirges hätte ich gerne einmal besucht um ein Landschaftsbild zu den Namen wie dem Schnoppke-Karl, dem Semmler-Paule oder der Klingler-Ilse zu haben. Sie sind alle längst tot, Phantome fremder unbekannter Menschen, die noch irgendwo in mir herumspuken. Meine Gegend kenne ich solange bis ich mich mal wieder heillos verirre und den Weg wiederfinden muss. Beim ersten Bekannten, das mir begegnet, freue ich mich dann wie ein König es zu kennen und zu wissen: ich bin daheim.
        Du hast toll geschrieben, finde ich. Es ist spannend. Danke…✨
        Und liebe Grüße zu Euch, Disputnik und Bruni

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      2. Liebe Fee, liebe Bruni, euch von Herzen lieben Dank für euren Austausch, eure Erinnerungen, eure Worte hier und dort. Freut mich sehr, dass ihr euch hier austauschen mögt! Herzliche Grüsse!

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      3. Danke, lieber Ralf,
        Geschichten weiß ich auch noch viele von dort, liebe Fee, und einige Namen. Den Dialekt sprach nur meine Oma, die anderen alle hochdeutsch. Das allererste Theaterstück, das ich je sah, war Hanneles Himmelfahrt, da war ich ca. 4 Jahre alt … tja
        Vor 3 Jahren starb meine Lieblingstante, die letzte meiner schlesischen Verwandten. Ich vermisse sie sehr.

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  4. Für mich ist Heimat auch ein kaum oder schlecht zu definierender Begriff, aber damit kann ich leben. – Obwohl ich seit 47 Jahren in Berlin wohne, ist es mein Zuhause, aber nicht meine Heimat.
    Ein früherer Chef hat immer von „Imponderabilien“ gesprochen – und ich verwendete es dann auch des öfteren, weil es so klangvoll ist.

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