Konstantin und der Knochenmann.

8 Gedanken zu “Konstantin und der Knochenmann.”

  1. Nach dem Tod meines liebsten Menschens war ich über Wochen in einer Selbsthilfegruppe. Drei andere Frauen betrauerten den Tod eines Menschen, der sich durch Suizid vom Leben verabschiedet hat.
    Ich denke über dieses Thema schon Zeit meines Lebens nach, auch über eine Art, wie ich es machen würde.
    Viele wollen die richtig harten Methoden wie einen Sprung aus der 20. Etage nicht machen, ich weiß nicht, warum. Ich habe 15 Jahre in so einer Gegend mit 6 Hochhäusern gewohnt. Da kam Suizid ziemlich oft vor – aber nicht unbedingt von den dort wohnenden Leuten, sondern es kamen viele extra zu uns, um aus unseren Treppenhausbalkonen zu springen.
    Ich weiß nicht, was Sterbewillige davon abhält, einen wirklich 100%igen Weg zu wählen – ist der sanfte Weg doch mehr wie ein Hilfeschrei?
    Es sind ja nicht nur Depressive, die sich das Leben nehmen (wollen) – viele sind in einer aussichtslosen Lage oder todkrank und WOLLEN so nicht bis zum Ende ihrer Tage leben.
    Ich finde, ein Suizid hat durchaus seine Berechtigung – und wenn ich diesen Weg gehen sollte, möchte ich um nichts in der Welt wieder gerettet werden.
    Aber gut, dass ich nicht in die Zukunft schauen kann.
    Liebe Grüße

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    1. Vielen lieben Dank dir für die wunderbaren, persönlichen und differenzierten Worte…
      Ich denke, wie bei so vielem gibt’s auch bei Suizid keine Verallgemeinerung. Wahrscheinlich gibt es solche, die nur leichte suizidale Gefühle haben und dennoch den Tod finden, während andere, die kaum eine Minute ohne den Gedanken an den Tod verbringen, den letzten Schritt doch nicht machen, und dann gibt’s die Unzähligen dazwischen und daneben.
      Suizid ist ein schwieriges Thema, aber ich fände es falsch, sich davor zu verschliessen und nicht darüber zu reden…
      Vielen Dank nochmals für deine Worte, und herzliche Grüsse zurück…

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      1. Weißt du, welches Wort mir in diesem Zusammenhang nie über die Lippen kommt? Und zwar Selbstmord. Das lateinische Wort Suizid hört sich etwas distanzierter an, aber ich bin eben der Meinung, sich selbst zu töten, kann nie im Leben mit Mord gleichgesetzt werden. Es ist letztendlich immer ein aufgeben, ein Akt der Verzweiflung, ein Wunsch nach etwas besserem, das danach kommen soll.
        Ich glaube, mit kaum einem anderen Thema habe ich mich bisher soviel befasst.

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      2. Mir missfällt der Ausdruck Selbstmord auch, Suizid ist passender, finde ich, obwohl ich wohl beide benutze. Ein Wort, das sich in diesem Zusammenhang häufig in die Gedanken schleicht, ist lebensmüde.
        Und ja, ein Aufgeben ist es wohl immer. Hingegen ist der Wunsch nach etwas Besserem, das danach kommen soll, zumindest mir fremd.
        Vielen lieben Dank für deine persönlichen Worte… Ich wünsch dir alles Liebe…

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      3. Und wenn dieses Bessere nur darin besteht, keine Schmerzen oder keine Lasten mehr zu haben, frei zu sein – es muss ja nicht der Himmel oder die Hölle im christlichen Sinne gemeint sein.
        Jetzt aber Schluss mit der Morbiditätsdiskussion.

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  2. Ich möchte nicht wissen, wie viele (depressive) Menschen tagtäglich daran scheitern, sich das Leben zu nehmen…

    wohl gelingt nur wenigen der Selbstmord tatsächlich, so wie Vic, Mark, Elliott, Sylvia und vielen vielen Hunderttausenden mehr…

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    1. Es sind wohl sehr sehr viele, denen es (zum Glück) nicht gelingt, ihre Suizidgedanken in die Tat umzusetzen. Und es gibt dennoch sehr sehr viele, die der Mut zum Weiterleben endgültig verlässt.
      Vielen lieben Dank dir für Lesen und für deine Worte, lieber Finbar…

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