A. sagt, dass sie von M. sexuell genötigt worden sei. Vor mehreren Jahren habe er sie in seinem Büro gezwungen, sich nackt auszuziehen. Sie habe sich zunächst geweigert, doch M. habe ihr gedroht und sei handgreiflich geworden. Aus Angst habe sich A. schließlich ausgezogen, woraufhin sich M. selbst befriedigt habe.
B. sagt, es sei schon sehr merkwürdig, dass A. erst jetzt davon erzähle, damals aber nichts gesagt habe. F. sagt, dass M. ja einen gewissen Ruf genieße, man könne nicht wirklich überrascht sein. O. sagt, dass es ja schon furchtbar sei, was da geschehen wäre, aber die Welt sei eben nicht immer ein schöner Ort. D. sagt, dass A. sich häufig ein wenig aufreizend kleide, da müsse sie sich nicht wundern, wenn ein Mann mal ein wenig über die Stränge schlagen würde. T. sagt, dass in China ein Sack Reis umgefallen sei. W. sagt, dass es ja nicht so schlimm sei, schließlich sei A. ja nicht vergewaltigt worden. E. sagt, dass es auch Männer gebe, die Opfer von sexuellem Missbrauch seien. U. sagt, dass jemand erst schuldig sei, wenn seine Schuld zweifelsfrei bewiesen worden wäre. P. sagt, dass eine Frau einen Mann ganz einfach ruinieren könne, sie müsse nur eine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erfinden. G. sagt, dass man allen Männern den Schwanz abschneiden sollte. J. sagt, dass ihn Klatsch nicht interessiere. K. sagt, dass sie auch schon von Männern belästigt worden sei und trotzdem kein großes Geschrei deswegen machen müsse. L. sagt, dass man eine Frau kaum anschauen könne, ohne gleich als Sexist oder Vergewaltiger zu gelten. N. sagt, dass es auf der Welt doch sicher größere Probleme gebe. I. sagt, dass M. ein Trottel sei, falls er getan habe, was ihm vorgeworfen werde, es aber Männer und auch Frauen gebe, die viel schlimmer seien, über die aber nicht gesprochen werde. V. sagt, dass der Feminismus immer groteskere Züge annehme. C. sagt, dass er sich beim Anblick der nackten A. wohl auch einen runtergeholt hätte. H. sagt, dass sie selbst schon vergewaltigt worden sei und A. ja noch Glück gehabt habe.
M. sagt, dass er nichts dazu zu sagen habe. Und A. weiß irgendwann nicht mehr, was sie noch sagen soll.

Tatsächlich können nur zwei tatsächlich ernsthaft etwas dazu sagen. Allen anderen fehlt die Grundlage dazu.
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Was sie aber nicht hindert… Vielen lieben Dank dir fürs Lesen!
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Ich wünschte, das wäre nicht so realistisch… Warum fällt es uns als Gesellschaft immer noch so schwer, mit diesen Dingen umzugehen? Warum fällt es so schwer, die Opfer ernst zu nehmen und ihnen Unterstützung zu geben?
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Das sind gute Fragen, und ich wünschte, ich wüsste die Antworten; ich wünschte, wir als Gesellschaft wüssten Antworten, passende, nützliche…
Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und für deine Worte!
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Ich kenne aber die Antwort, es liegt daran, dass ihr in der Gottlosigkeit lebt und außer euch am Leid anderer zu ergötzen, brennt kein Licht bei euch inne Birne, vielleicht zuviele Medikamente?!. :))
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Da bin ich aber sehr froh, dass du die Antwort kennst. Abgesehen davon habe ich keine Ahnung, was ich mit deinen Worten anfangen soll, und übe mich in Schulterzucken.
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Übergriffe ohne den Willen des Anderen sind schlimm und für andere meist schlecht vorstellbar. Fehlt hier nicht grundsättzlich der Respekt vor dem andeen Menschen, wenn es geschieht?
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Ohja, Respekt fehlt auf jeden Fall!
Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und für deine Worte… Herzliche Grüsse ins Wochenende…
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N sagt, das es erschreckend ist welche Kreise es zieht wenn so etwas ans Licht gezerrt wird. Ohne das irgend jemand tatsächlich Hilfe anbietet.
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Hmmja, es wird schnell viel gesagt, aber häufig wenig getan… Vielen Dank dir fürs Lesen und für deine Worte!
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Gerne.
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