Man träumt sich in einen Wald, grün die Blätter, grau die Luft, feuchte Kälte hängt zwischen den Bäumen. Einige Momente lang ist alles still, die Welt liegt gefroren in der Zeit. Doch plötzlich ein Knacken, ein Rascheln, einige Zweige, die sich abrupt biegen; ein Vogel fliegt auf, schwarz und krähend. Und dann beginnt die Raserei. Ein Fuchs reißt einen Hasen. Ein Wolf prescht durchs Unterholz. Mit Gebrüll stürzt sich ein Bär ins Bild, attackiert den Wolf. Der Fuchs eilt wie besessen durch die Szenerie, direkt in die Richtung, in der man steht, und als er nur noch wenige Meter entfernt ist, hört man sein irres Krächzen, irgendwo einen schrillen Schrei, und mit dem Bild der gefletschten Zähne wacht man auf, atmet Angst und Ohnmacht aus. Und dann steht man auf.
Man denkt sich in einen Wald, braun die Blätter, weich die Erde, kühle Trägheit hängt zwischen den Bäumen. Einige Momente lang ist alles still, die Welt liegt starr in der Zeit. Doch plötzlich ein Rascheln, ein Knacken, einige Zweige, die sich abrupt biegen; ein Vogel fliegt auf, schwarz und krähend. Dann wird die Szenerie wieder ruhig. Und man wartet auf die Raserei. Doch da ist kein Fuchs, da ist kein Wolf, und ganz bestimmt kein Bär. Da ist nur der Mensch, nackt und wild, wilder als jedes Tier, die einzig wahre Bestie. Man hört das irre Krächzen, die schrillen Schreie, man hört die lauten Stimmen und das fiese Flüstern. Und wenn die Zähne gefletscht werden, würde man gerne aufwachen oder einschlafen oder verschwinden. Doch man steht einfach da, atmet Angst und Ohnmacht aus. Und dann lebt man weiter.

Fürchterliches Szenario tiefster Angst…
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Ja, furchterregend durchaus… Vielen Dank dir fürs Lesen und für deine Worte…
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