Selbst wenn immer wieder ein Sturm im Wasserglas tobt, spielt es irgendwann keine Rolle mehr, ob es halbvoll oder halbleer ist. Am Ende ist es ausgetrunken, der grimmige Barkeeper hat längst die Stühle auf die Tische gestellt und draußen wartet die Nacht. Am Ende ist es egal, wie lange man das Einhorn gejagt hat. Kein Pfeil bohrte sich ins Fleisch, die meisten verirrten sich im Wald und tauchten nie mehr auf. Am Ende ist es nicht wichtig. was man trägt und erträgt, man kommt damit durch, alles ebnet sich, wird zu einem Schulterzucken und löst sich auf. Am Ende hat man wohl zu selten gelacht. Irgendwann kommt der Konjunktiv, um sich zu rächen, er stellt sich hin, rollt mit den Augen, verwirft die Hände. Am Ende gibt es keinen Sieger, das Spiel ist aus und alles Schummeln nutzlos geblieben, die getürkten Karten werden eingesammelt. Am Ende hat man zu selten geweint, zu viel geschluckt. Aus den Kleidern, die man im Grab trägt, gehen die Tränenflecken nicht mehr raus, doch es ist egal, alles vermodert, der Maulwurf ist blind und redet nicht viel. Irgendwann verschwindet alles, und am Ende ist alles weg. Doch davor gibt es sie vielleicht, die Einhörner, womöglich steckt in jedem Esel eines. Und vielleicht ist dieses Womöglich am Ende doch nicht so unwichtig.
Disputnik 
Ich habe einmal eine Wanderung mit einem Esel gemacht. Sein Name war Filou und er war ein echter. Herzensbrecher. Und ein Dickkopf, jawohl. Es könnte tatsächlich sein, dass dort ein Horn wuchs, es mir aber nicht gegeben war, es zu sehen.
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Oh, Wandern mit Esel, das klingt schön, egal, ob mit oder ohne Horn… Vielen Dank dir und liebe Grüsse…
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Die schöne Adventszeit und ein gutes und friedvolles Weihnachten wünsche ich Dir auch, lieber Disputnik
Sind wir hellsichtig und haben wir eine reine Fantasie, dann sehen wir es nicht erst dann, dann begleitet es uns vorher schon.
Für Kinder, die davon lesen, ist es sehr lebendig u. manchmal auch für mich *lächel*
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Naja, für die reine Fantasie kann ich nicht garantieren, aber das Einhorn wär schon schön…
Herzlichen Dank dir und alles Liebe…
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wenn alle Tränen ausgeweint sind, selbst der Tote sie auf seinem Hemd nicht mehr sieht und es keinen mehr interessiert, dann ist es zu spät.
Das Einhorn in seiner reinen Gestalt verschwindet in einem nahen Wald.
Und doch fängt alles immer wieder aufs Neue an… Auch das Einhorn ist wieder zu sehen und es geschehen ebenso wenige oder ebenso viele Wunder wie vorher.
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Sieht man das Einhorn erst beim Tode? Darf man es erst dann sehen, darf man es überhaupt zu Gesicht bekommen? Ein wunderbares und armes Tier, diese Einhorn, irgendwie.
Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und für deine Gedanken, liebe Bruni. Und weiterhin und überhaupt eine schöne Adventszeit…
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