Kausalphabet.

18 Gedanken zu “Kausalphabet.”

  1. und nun hätte ich noch gerne ein Pendant dazu, aber mit dem Gegenteil von allem, was Du hier geschehen läßt,
    lieber Disputnik, auch wenn es Dein Image des Schreibers über die abgründigen Dinge hinter der unentwegt vorgetäuschten menschlichen Fassade vom ewigen Glück ankratzen würde.

    Lächelnde Grüße von Bruni

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    1. Ich wusste nicht, dass ich ein Image habe; das war nicht meine Absicht. Naja, vielleicht gelingt es mir ja mal, das gegensätzliche Pendant…
      Liebe Grüsse zurück und schönen Sonntag!

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  2. Donnerwetter, das geht aber dramatisch zu bei Deinen Kausalphabeten…
    Als ich die Geschichten der Buchstaben zu einem neuen Wort formte, wie z. B. ‚Super‘, kam bei meiner Jonglierei das raus:

    S. kann nicht einschlafen, wegen der Erinnerung an Blutspritzer an den Wänden und einen leblosen Körper. S‘ Untermieter U. erzählt S. darum laufend sexistische Witze zum Einschlafen. Weil U. aber so laut lachen muss, kann S. erst recht nicht einschlafen und geht zu P., der Kaufhausdetektiv von Beruf ist und vielleicht ein gutes Einschlafmittel weiß. Doch P. hat nur Sex im Kopf und bittet S. ihn oral zu befriedigen. S. ist empört, hellwach und weit entfernt vom Einschlafgedanken und trifft auf dem Friedhof (ein Ort der Stille, denkt S. und hofft auf endlich Schlaf) E., bekommt einen Blumenstrauß und dazu eine tonlose Ansprache, was zwar stark einlullend, jedoch leider auch äußerst obskur wirkt, darum S. lieber mal weitergeht, um ein paar Straßen weiter R. zu begegnen, zu fragen, ob S. bei R. versuchen dürfe zu schlafen, weil es bei S. zu laut zum Schlafen sei, da sich dort jemand aufhielte, der dauernd sexistische Witze erzählt und laut dabei lacht. R. hat Mitleid mit S. und bietet sein Sofa für ein Schläfchen an. Sie gehen zur Wohnung und S. schläft in der paradiesischen Ruhe zwischen blutleeren Wänden und lauter leblosen schönen Skulpturenkörpern inmitten von lauter Kunst umgeben, selig ein. R. wirft noch einen letzten Blick in seine Wohnung und verlässt sie dann.
    Finis…:)
    Super!

    Du hast klasse Ideen!

    Viele Grüße
    von der Karfunkelfee

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    1. Wow! Und wenn die Ideen auf diese wunderbare Weise weitergedacht werden, ist das wohl das Beste, das ihnen passieren kann. Sehr sehr fein, vielen lieben Dank dir fürs Lesen und fürs Super und für dein Textkunstwerk…

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  3. Die Art der Erzählung ist großartig, die Inhalte jedoch bedrückend, befremdlich, erschreckend – ist es ein Spiegelbild jeder menschlichen Gesellschaft?
    Hast du in der Überschrift absichtlich einmal „al“ weggelassen, denn ich dachte, es müsste Kausalalphabet heißen. – Ich frage, weil ich keine Erklärung dafür gefunden habe.

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    1. Ja, die Wortspielerei im Titel ist beabsichtigt. Und nein, ein Spiegelbild jeder oder irgendeiner Gesellschaft ist es keineswegs; hierfür hat jegliches Alphabet zu wenige Buchstaben. Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und für deine Worte…

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  4. Gefällt mir ausgesprochen gut. Sehr gut. Wünschte ich hätte es selbst geschrieben. Sind da Verbindungen? Bewusst mehrere? Denke mir das mit dem kleinen Vogel am Anfang und Ende. Die besten Freunde und das Schwul-Sein. Da war noch was. Haben alle eine Verbindung? Ach, ganz toll find ich das. Ein Blick auf ein kleines Stück Welt irgendwie.

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  5. So viele Geschichten, angerissen, angedeutet; so viele Perspektiven… Ich möchte mehr darüber lesen, aber gleichzeitig ist das, was da ist, dieses hauchfeine Gewebe, so zart und schön, dass ich nicht daran ziehen will, aus Angst, etwas kaputtzumachen.

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    1. Die Geschichten, die Buchstabenfäden, sie dürfen natürlich gerne weitergesponnen werden, sich entwickeln und weiter verstricken… So oder so vielen lieben Dank fürs Lesen und für deine Worte…

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  6. Synchronizität! All dies, zum selben Zeitpunkt.
    Vielleicht will es der Zufall, dass sie alle, ohne es zu wissen, das selbe Lied anstimmen…
    In Magnolia habe ich diesen Moment geliebt.

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      1. was für ein Lied, lieber Disputnik – wundervoll
        Im Video das wahrhaftig nicht immer einfache Leben
        mit Leid geplastert und doch mit Freude in den Ritzen des Asphaltes

        Nun muß ich erst mal Deinen Text lesen *g*

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