Zwei Körper sind gläsern, hart und weich zugleich, wie fragile Gebilde, die nach Sorgfalt verlangen und dennoch unzerstörbar scheinen. Jede Berührung ist eine Bekundung, jede Bewegung ist mit Aussage aufgeladen, jeder Kuss löst die Zeit aus dem Kontinuum. Zwei Körper sind Instrumente, das schwere Atmen drängt alle anderen Geräusche aus der Wahrnehmbarkeit und verbleibt als letztes Lied zwischen den Wänden, eine raumfüllende Melodie mit unbeirrbarem Rhythmus.
Zwei Körper sind still, ruhende Pole einer eigenen Welt, eine unmissverständliche Sprache jenseits der Worte. Manchmal muss man nicht reden, um alles zu sagen. Zwei Körper sind Menschen. Irgendwann werden sie einschlafen, irgendwann werden sie aufwachen. Irgendwann werden sie lachen, irgendwann werden sie weinen, irgendwann werden sie streiten, irgendwann werden sie trauern. Irgendwann werden sie sterben. Und es wird gut sein, weil es gut gewesen sein wird.

Wunderschön geschrieben, ich mag Deine präzisen beobachtenden Sätze sehr.
‚Die Zeit wird aus dem Kontinuum gerissen‘,
das mochte ich besonders.
Derart intensiv erlebte Gefühle relativieren alles mögliche, vor allem jedoch die Zeit.
Viele liebe Grüße
von der Karfunkelfee
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Sehr schön geschrieben, vom Relativieren der Zeit bei derartigen Gefühlen… Vielen lieben Dank dir, fürs Lesen und für deine Worte… Herzliche Grüsse zurück…
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Oh wow, das bringt es wahnsinnig treffend auf den Punkt ❤
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Vielen lieben Dank dir, fürs Lesen und die Worte…
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so, war es und wird es immer wieder gewesen sein.
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Soll es, ja… Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und die Worte…
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