Ich könnte ein Heilmittel gegen AIDS erfinden, den Hunger in der Dritten Welt nachhaltig tilgen und das am verführerischsten duftende Parfum aller Zeiten komponieren. Und noch immer würde ich größte Mühe bekunden, diese Leistungen, meine Leistungen, als gut oder gar besser als gut zu bezeichnen. Das ist nicht Understatement. Das ist nicht Bescheidenheit. Das ist ein Problem.
Da ist dieser Roman, den ich geschrieben habe. Er heißt Cumulonimbus. Und eigentlich müsste ich der ganzen Welt erzählen, wie wunderbar er ist. Mache ich aber nicht. Denn eben, da ist das eingangs erwähnte Problem. Ich schaffe es gerade noch, ihn als den besten Roman zu bezeichnen, den ich je geschrieben habe. Natürlich ließe sich anmerken, dass die diesbezügliche Konkurrenz sich ziemlich übersichtlich zeigt. Da ist nur noch ein anderer Roman, halt der erste. Aber immerhin den schlägt Cumulonimbus. Auch wenn das nicht sonderlich schwer ist, es gelingt schon durchschnittlich eloquent formulierten Betriebsanleitungen von Küchengeräten.
Einige Verlage haben Cumulonimbus bereits abgelehnt, andere lehnen es ab, überhaupt zu antworten, und wieder andere zeigen sich schon ablehnend, wenn es um die Zusendung von Manuskripten geht. Das ist ziemlich viel Ablehnung, selbst für den zweitschlechtesten Roman, den ich je geschrieben habe. Zwar gebe ich noch nicht auf, einige Adressen sind noch auf der Liste. Doch allmählich muss ich wohl anfangen, mich mit der Duftmischung von Parfums zu befassen.
Ich weiß nicht, was ich mit diesem Hinweis hier eigentlich bezwecken will. Vielleicht hat jemand einen senilen Großonkel, der ein stattliches Vermögen besitzt und einen Teil dessen unbedingt in die Produktion und Vermarktung eines Buches stecken will, in dem nicht nur, aber auch von toten Eichhörnchen die Rede ist und verschiedene, aber garantiert eichhörnchenfreie Formen von Geschlechtsverkehr beschrieben werden. Vielleicht hat jemand kompromittierende Fotos eines Verlagsleiters und ist an einer hübschen kleinen Erpressung interessiert. Vielleicht will jemand den zweitschlechtesten Roman, den ich je geschrieben habe, auch einfach lesen. In jedem Fall sind Wortmeldungen per Mail oder als Kommentare herzlich willkommen.
Auszüge aus dem Exposé und einige Leseproben gibt’s hier als PDF.
Den ganzen Roman gibt’s gern auf Anfrage, aber derzeit ebenfalls nur in PDF-Form.

Lieber Disputnik,
ich würde mich auch sehr freuen das Buch zu lesen! Vielleicht hat es jetzt mit dem Verlag noch nicht geklappt, aber gib nicht auf, es wird sich ganz bestimmt der Richtige finden!
Ganz viel Erfolg und liebe Grüße,
Yuliya
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Ist unterwegs… Vielen Dank dir! Fürs Lesen und fürs Interesse…
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Cumulonimbus – vertikale Wolken, wenn ich das noch richtig im Kopf habe…
Allein der Titel gefällt mir wahnsinnig gut, ich habe da so einen Tick mit der Wortwahl, und den hast du getroffen – mit dem Lesen des Exposés dann nochmal ungefähr ein paar Dutzend Mal.
Würde ich kaufen, sofort.
Dass es traurig ist, was stattdessen sonst so verlegt wird, wurde hier ja jetzt schon oft genug erwähnt, mal unabhängig vom Inhalt allein schon der Sprache wegen. Ich glaube, ich würde dein Buch auch dann 80 % der Spiegel-Bestseller vorziehen, wenn es von den Schnecken im Vorgarten deiner Nachbarn handeln würde.
Viel Glück bei der weiteren Suche!
Und wehe, du fängst an zu töpfern.
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Vielen lieben Dank! Nein, töpfern kann ich nicht, aber immer noch besser als mit Komplimenten umgehen. Darum einfach nochmals Danke. Es ist schön, dich zu meiner theoretischen zukünftigen Käuferschaft zählen zu dürfen. (Und das Buch über die Schnecken im Nachbarsgarten kommt dann vielleicht irgendwann.)
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Schön, dein Eintrag über dein klasse Buch, endlich! *freu sehr darüber*
Und noch schöner ist, dass ich es schon vor einiger Zeit lesen durfte, ist dieser Roman ein hervorragendes Rund-um-die-Welt-Erlebnis in Sachen Liebe und Philosophie, ein SEHR LESENSWERTER TEXT…
Schön blöd, all diese dämlichen Verlage!
Herzliche Grüße vom
Finbar
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Ach, lieber Finbar, vielen herzlichen Dank für die virtuellen Blumen. Und für dein Lesen sowieso. Liebe Grüsse zurück…
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Bonjour lieber Schreibfreund,
in der Zwischenzeit bin ich allerdings fast deiner Meinung, dass dieser Blog hier sogar deinen gedruckten Roman „toppt“, denn unerreicht ist die Macht deiner schriftlichen Bilder, gepaart mit den kunstvollen Fotografien, die von dir immer wieder mit beeindruckender Präzision nach einem hohen ästhetischen Maßstab ausgewählt werden…
es ist eine absolute AUGENWEIDE,
mit offenen Augen, schauend und lesend durch Disputnik zu wandeln,
und das immer und immer wieder,
und deshalb habe ich dich gestern in meinem Blog zum besten,
mir bekannten Schreibblog gewählt und dich hier erwähnt:
http://finbarsgift.wordpress.com/2014/11/13/finbars-welt-ein-kleiner-einblick/
Wenn du magst, dann schau doch mal kurz dort vorbei,
so gegen Ende meines Eintrags findest du den Link auf dich,
viele liebe Morgengrüße
vom Finbar
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Lieber Finbar! Ich bin sprachlos, ein wenig, und gerührt, sehr. Eine besondere Ehre, in solch illustrer Gesellschaft zu sein, vielen lieben Dank dir. Deine Worte, hier und dort, sie freuen mich sehr, ebenso dein Lesen und einfach die Tatsache, dass unsere Wege und Irrwege durch die virtuellen Pfade des Internets sich begegnet sind…
Was die Beantwortung der Fragen und das Weiterreichen derselben angeht, hab ich bei solchen Dingen bisher stets dankend abgelehnt und möchte dies auch hier tun. Viel lieber schreibe ich dir mal wieder auf direktem Pfaden und hoffe, du kannst das verstehen…
Trotzdem und überhaupt nochmals vielen lieben Dank und alles Wunderbare und Liebe dir…
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Aber natürlich verstehe ich das, lieber Schreibfreund, und ja, sehr gerne kannst du mir deine Antworten zu den 11 Fragen auch mailen, denn ich wüsste eigentlich auch gar nicht, wo so ein Eintrag im wohl geordneten ästhetischen Disputnik Blog Platz haben könnte, da müsstest du ja glatt eine neue Kategorie extra dafür einführen *lächel*
Liebe Grüße aus dem endlich mal wieder sonnigen Kessel
Finbar
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@MissScheinsein: Du bist die Gala in Dalisputniks Künstlerleben. Das ist unbezahlbar und großer Reichtum.😊
Disputnik:
Tapfer bleiben…
Darf ich bitte das Buch auch lesen…?
Darüber würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße und wie immer, gern hiergewesen und gelesen.
Die Karfunkelfee
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Liebe Karfunkelfee. Ist auch für mich unbezahlbar und ein grosser Reichtum, dies sein zu dürfen… Lieben Dank und liebe Grüsse
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(Und für mich ist’s auch unbezahlbarer Reichtum!)
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Umgekehrt wird auch ein Schuh draus, Dein schönes Statement las sich wie Ergänzung, einer glaubt an den andern. Besser geht es nicht.
@Disputnik: Super, vielen herzlichen Dank und ich freu mich schon auf’s Lesen.
😊
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Liebe Karfunkelfee, jaja, es wird tapfer geblieben… Natürlich darfst du lesen, ist schon fast unterwegs…
Herzlichen Dank und liebe Grüsse
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Drucker mittendrin versagt, Datei gespeichert. Und ich leider ein wenig desillusonisiert, wenn selbst so vielversprechende Crowdfundingprojekte, wie das der Rocknroulette nicht einschlagen wie eine Schwarzwälderkirschbombe. Ihr zwoterstbestes Buch, ich würde es gern in den Händen halten und gebe die Hoffnung nicht auf. Herzlichst, Frau Knobloch.
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Oha, schlechtes Vorzeichen, so ein Druckversager. Und ja, das Projekt von der guten Frau Rock&Roulette soll gefälligst zünden und durch alle Decken. Herzlichen Dank Ihnen fürs Lesen und fürs Hoffnungnichtaufgeben.
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Die Sache mit den Verlagen kommt mir doch sehr bekannt vor. Vor allem das garstige gar nicht mehr antworten. Ist das Zeitgeist? Ein besonders unsympathischer? Dabei heißt es doch gerade in allen Gazetten, die Autoren kämpften für die ehrwürdigen Verlage gegen das böse Amazon. Irgendetwas verstehe ich nicht. Habe ich was verpasst?
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Naja, die Verlage sind ja nicht einfach böse, denke ich. Auf der einen Seite kämpfen sie mit der allgemeinen Entwicklung der Art des Lesens und dem Konsumverhalten der Leserschaft. Auf der anderen Seite häufen sich die zugesandten Manuskripte, mutmasslich immer mehr auf immer weniger Schreibtischen. Wahrscheinlich wurden die Umstände weder für Verlage noch für Autoren einfacher in der jüngeren Vergangenheit… Vielen Dank für deine Worte…
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Sicher hast du Recht. Aber zumindest ein kurzer Dank für das Vertrauen müsste doch drin sein – und sei es per E-Mail. Ich hasse diese Ignoranz.
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Lieber Ralf, ich werde es aktuell tunlichst unterlassen, marketingtechnisch am Titel herumzumosern, würde mich aber über ein komplettes Exemplar sehr freuen. Wie es aussieht, haben wir am 3.10. den Rowohlt Verlag zu Gast, da könnte so eine pdf ja auch unauffällig den Adressaten wechseln. Schick mal, wenn Du magst: candybukowski@gmx.de . Liebe Grüße, Candy
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Jaja, den Titel kann man sich gut und sofort und für immer merken, ich weiss… 😉
Ich schicke gerne! Und wünsche euch für den 3.10. auf diesem Wege viel Erfolg und Spass und eine wundergute Zeit…
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Lieber Disputnik, ich kann eigentlich nicht viel dazu sagen, nur das ich ein Understatement in anderen Bereichen auch kenne und ja, das ist ein Problem. Nicht aufgeben ist das einzige, was mir einfällt. Viel Erfolg und einen lieben Gruss. Melanie
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Vielen herzlichen Dank dir, und liebe Grüsse zurück!
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Wenn ich nicht sehr irre, lieber Disputnik, dann ist es der, von dem ich die Leseprobe kenne, oder gibt zwei gleichen Namens? *hüstel* oder irre ich mich etwa im Namen? (bei mir kann alles sein)
Von sich nicht so genau sagen zu können, WIE gut man/frau schreibt, ist tatsächlich ein Problem und kein absichtliches
„Sotunalsob“ . Ich kenne es auch gut.
Damit sind nicht alle geplagt und die sind wirklich sehr zu beneiden. Aber heißt es nicht, der ewige Zweifler an sich selbst sei der bessere Schreiber, weil er ständig versucht, sich zu verbessern? Meinst Du nicht, da könnte etwas dran sein, lieber Disputnik?
Nun ja, das, was ich gelesen habe, war toll und ich hätte nartürlich gerne alles, denn ich mag es sehr, eine Geschichte vollständig zu kennen und nicht nur einen kleinen Teil davon *lach*. Das liegt wohl an der Neugierde…mit der bin ich nämlich auch geplagt.
Liebe Grüße von mir
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Jaja, liebe Bruni, du hast ja Recht, und jaja, das ist schon der, den du schon ein wenig kennst… Ich werde versuche, deine Neugierde einigermassen zu stillen… Vielen Dank und liebe Grüsse zurück…
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Da wir das Bankkonto teilen und du über mein stattliches Vermögen Bescheid weisst, bleibt mir nur zu sagen: er ist gut, der Roman. Sehr. Und ich werde dann da sein, wenn dir ein Preis dafür verliehen wird. Und verlange auch keine Dankensworte an deine Liebste, die immer hinter dir steht und als Muse fungiert. Eben. Er ist gut.
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*lächel*, wie schön, Deine Zeilen, liebe Missscheinsein (das MUSSTE ich jetzt einfach loswerden)
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Lieben Dank! Ist manchmal gar nicht so einfach bei einem Wortkünstler wie dem Herrn Disputnik die richtigen Worte zu finden… Liebe Grüsse, Danielle
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So schwer ist es auch wieder nicht. Nämlich. Danke!
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*lach*, das denke ich mir, kenne auch einen, aber ich glaube, Du bist da auch nicht so schlecht *grins*
Liebe Grüße von Bruni
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Hach, vielen Dank (auch Dankesworte nicht verlangt werden), geliebte Muse. Und alles Liebe zum Geburtstag. Und nochmals Danke. Und überhaupt.
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Leseprobe ausgedruckt, Anfrage folgt.
Nicht zur Parfümerie wechseln, bitte! Es gibt Möglichkeiten.
Ihr Herr Hund
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Och, dabei wäre doch die Parfümerie so richtig dufte.
Aber lieben Dank fürs Ausdrucken!
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…ich dachte auch dabei eher an die Damen, die Sie für den perfekten Duft vielleicht verarbeitet hätten….das hatten wir bereits.
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Ja, das hatten wir bereits. Dann eben was anderes. Töpferei vielleicht. Die hat Zukunft.
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Status: bin dabei. Mit Textmarker sogar. Werde mich dazu später äußern. Frage: Wusste ich, aus welchem Jahr der Roman ist? Nur so ungefähr, um es besser einzuordnen, würde ich es wissen wollen.
Lektorale Grüße
Ihr Herr Hund
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Oh, schön… Aus welchem Jahr? Hm. Ein erster Teil des Romans entstand vor, naja, vielleicht zehn Jahren? Der Rest dann wohl vor zwei, drei Jahren, danach dann noch einige Überarbeitungen… Vielleicht hilft das beim Einordnen.
Dankende Grüsse zurück…
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Wollen Sie mein feedback zur Leseprobe? Hier als Kommentar oder per Mail?
Freundlichst
Ihr Herr Hund
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Ja, ich will. Gerne per Mail. Und in jedem Fall schon mal schönen Dank.
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