Fünf Fragmente über den Druck.

12 Gedanken zu “Fünf Fragmente über den Druck.”

  1. Ich habe den Eintrag bestimmt 5x gelesen und werde ihn wahrscheinlich noch mehrmals lesen. Da steckt so eine Bilderkraft in den wenigen Zeilen. Ich will die Bilder eigentlich nicht sehen und muss doch dauernd hinschauen. Wie bei einem Unfall. Immer wieder. Sehr beeindruckend.

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  2. mich sehr erschütternde Zeilen, lieber Disputnik, mir bleiben nach dem mehrfachen Lesen förmlich die Worte in der Hand stecken, die ich dir eigentlich schreiben wollte, verzeih bitte…

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  3. fünf Feinde:
    Wut, Hass, Angst, Gier, Neid

    wenn ich nicht lerne, diese fünf Feinde zu kontrollieren, diesen exklusiven kleinen Club, der mich jeden neuen Tag auf die Mutprobe stellen will, der mich jeden neuen Tag darum verbitte(r)t Mitglied werden zu wollen, wird mich das irgendwann das Leben kosten. wenn es mich nicht das Leben kostet, Mitglied sein zu wollen in diesen exklusiven Club, werde ich mit meinem Seelenheil den höchsten Mutpreis bezahlen.
    es bleibt der Schuss in den Kopf: Bamm!

    die Waffe führe ich, um Mitglied zu sein-
    allein.
    ich ziele, ich setze an, ich drücke ab.
    mein Job…
    meine Verantwortung…
    meine Entscheidung…

    fünf Feinde stehen mir zur Seite,
    wollen Freunde sein.
    mit fünf Feinden bin ich in allen Abenteuern des Lebens am Ende allein.

    BangBummBang.
    Sie sprechen blutigen Jargon,
    ich tu gut daran, ihren Slang zu lernen.
    vielleicht können Sie mich dann mal gern haben?

    beeindruckte Grüße von der Karfunkelfee

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    1. Wie wunderbar weitergedacht und weitergebracht, liebe Karfunkelfee… Das Beeindrucktsein ist ganz und vor allem meinerseits…

      Ja, mit fünf Feinden, mit diesen fünf Feinden, ist man wohl in allen Abenteuern allein, und das Abenteuer ist wohl auch kein Leben mehr, sondern nur noch ein Warten auf das letzte Ausatmen…

      Die fünf Feinde, sie sind wohl immer da, irgendwo, und ab und an drängen sie auf eine Umarmung. Wenn man anderes und andere umarmt, immer wieder und oft genug, dann bleiben die Feinde vielleicht abseits…

      Vielen lieben Dank, fürs Lesen und vor allem für die Worte…

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  4. oh weh
    abwarten was die anderen schreiben
    wie sie Not und Pein vermeiden
    innere Not, Leid, Frust um alles und jeden
    Hass gegen sich selbst und gegen die
    die in die Nähe wollen, oder auch
    diese Nähe vermeiden wollen
    Aggression und Selbstzerstörung,
    Tränen, die lange versiegten
    Bewegung, die zu Stein erstarrte
    nur einmal noch, ein einziges
    Mal kratzen und beißen, schneiden
    und ritzen
    um nicht in der eigenen
    Hülle zu sitzen…
    oh weh
    abwarten, nichts sagen, nicht klagen
    in den Gedanken nur Unbehagen…

    und jede Lösung verweigert sich

    Beherrsch Dich, war ein Spruch meines Vaters,
    wenn ich in irgend einer Art zu laut oder zu unbequem wurde
    und ich kann ihn immer noch hören …

    Was für ein Text, lieber Disputnik

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    1. Nein, liebe Bruni, was für ein Kommentar!
      „in den Gedanken nur Unbehagen“, mag sein, aber im Kommentar eben Wortbehagen, wunderbar… Ein herzliches Dankeschön dir!

      Ja, sie sind wohl gut darin, laut nachzuhallen, das „Beherrsch dich!“, das „Sei anständig!“, das „Tu was ich dir sage!“, all die Ausrufezeichen hinter den erhobenen Zeigefingern…

      Nochmals vielen lieben Dank fürs Lesen und für deine klugen und tiefen Worte…

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      1. Ps: dein Textkino ist ein einmaliges Lesevergnügen und in seiner Art unvergleichlich. Ich besuche deinen Textraum sehr gerne. Viele gedruckte Kladden reichen nichtmal in ihrer Vielfalt an eine deiner Arbeiten. Danke dir. Lg. lz

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      2. Vielen herzlichen Dank! Und da ich mit Komplimenten etwa gleich gut und elegant umzugehen weiss wie mit glühenden Kohlen in den Händen, bedanke ich mich einfach nochmals, ein wenig errötet, aber sehr herzlich…

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