Es gibt kein Drehbuch, keine vorgefertigte Geschichte, keinen Produktionsplan. Auf Mitwirkende hat man nur eingeschränkten Einfluss, ebenso auf deren Verhalten und auf den Verlauf einzelner Episoden. Man kann zwar Ideen einbringen, sich engagieren und gewisse Modifikationen initiieren, doch wirklich steuern lässt sich der Handlungsablauf nicht. Bild reiht sich an Bild, was eben noch eine Komödie war, wird in der nächsten Szene zum Drama, mitunter ist der Film erotisch, dann existenzialistisch, manchmal tragisch, häufig langweilig. Die Schnitte sind bald schnell und hektisch, dann wieder sparsam gesetzt, der Ton ist laut und wird stetig ruhiger. Und wenn nach der letzten Einstellung auf Schwarz geblendet wird, stellt sich die Frage nach einem Happy End nicht mehr. Überhaupt wird alles hinfällig in jenen kurzen Momenten, in denen man sich den Film ansehen kann, und all das Popcorn des Lebens lässt sich nicht mehr essen. Wichtig sind nur die Dreharbeiten. Und die Entscheidung, ob man nur Schauspieler oder auch Regisseur ist.

so ist es, dieses Leben, mit seinen weit gestreuten und doch zusammenhängenen Episoden, Geschehnissen, Geschichten, dem Leidvollen und den kleinen und großen Freuden (Gemengelage mußte ich erst mal nachschlagen *lächel*) und ich denke, Schauspieler sind wir meist und auch dann noch, wenn wir in einigen Sequenzen kurzfristig mal die Regie übernehmen; wir schaffen beides zur gleichen Zeit…
Toll zusammengefaßt und für uns aufgeschrieben, lieber Disputnik
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Liebe Bruni, vielen Dank für deine Gedanken!
Ja, sich ab und zu mal auf den Regiestuhl zu setzen wäre/ist wohl gut; dem Film eine Richtung zu geben, seinen Stempel aufzudrücken, und nicht nur auf Anweisungen zu warten…
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es ist halt nicht einfach, so schnell zwischendurch auch die andere Rolle, die des Regisseurs zu spielen…
auf Anweisungen warten und sie befolgen, ist einfacher, aber oft sehr falsch
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Ja, die Regie zu übernehmen ist nicht immer einfach, aber oftmals lohnenswert. Doch manchmal reicht es vielleicht auch, einfach ein wenig mitzuspielen…
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eine ziemlich fatale „Gemengelage“ würde ich sagen, lieber Disputnik, die du hier wieder einmal mehr sehr gekonnt beschreibst, sozusagen verbale Filmanarchie in Reinkultur *g*
Dir einen feinen Tag,
LG vom Lu
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Vielen Dank, lieber Finbar, für deine Worte, insbesondere für die fatale Gemengelage und die verbale Filmanarchie…
Dir auch einen feinen Tag…
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