(Man liegt auf einer Wiese in einer Nacht voller Sterne, und wenn man den Kopf schnell bewegt, gehen tausend Sternschnuppen nieder, doch man wünscht sich nichts, weil man weiß, dass es keinen Zweck hat, und vielleicht auch, weil man betrunken ist, die Stimmen schwirren durch die warme Luft, alles klingt vertraut und fremd zugleich, und dann, ein Moment der Stille, ein Räuspern.)
Ist das alles? Verbringen wir so unsere Zeit? Wir haben alle Zeit der Welt, ja, doch was ist das für eine Welt, wenn wir die Zeit nur mit hohlem Gerede füllen? Wir stehen auf Allgemeinplätzen und plaudern. Wir atmen Worthülsen aus. Wenn wir lachen, dann immer über die gleichen alten Witze, und selbst bei neuen Witzen bleibt alles beim Alten. Wir graben nicht. Warum graben wir nicht? Warum tauchen wir nicht? Die Angst. Die Angst ist ein Diktator. Doch die Unterdrücker sind wir selbst. Wir sollten doch klettern und fallen, schreien und schweigen. Aber wir polieren nur die Fassade. Wir schlagen all die Stunden und Tage tot. Einfach so. Uns stirbt das Leben weg. Uns stirbt die Liebe weg. Und wir? Stehen daneben und rauchen. Betäuben uns. Sind wir das? Ist das Freundschaft? Ist das wertvoll? Was ist das überhaupt? Und ist das alles?
(Wenn man den Kopf schnell bewegt, gehen tausend Sternschnuppen nieder, doch man wünscht sich nichts, die Stimmen schwirren durch die warme Luft, aber man versteht sie nicht, hört nichts mehr, nur ein Rauschen, ein Räuspern und den Nachhall einer Frage im Kopf.)

die Allgemeinplätze sind einfach (für viele), sprudeln, als kämen sie auf Knopfdruck, graben ist Anstrengung, heißt Schwerstarbeit u Überstunden macht keiner der Sprudelnden gerne…
Gefällt mirGefällt mir
Vielen Dank für deine Worte, liebe Bruni…
Ich weiss gar nicht, ob das Graben wirklich so anstrengend ist. Natürlich ist’s bequemer auf der Oberfläche. Tiefgründigeres erfordert mehr Mut, auch mehr Geduld und Arbeit. Doch häufig lohnt es sich, ist bereichernd. Zumindest sollte man das meinen…
Gefällt mirGefällt mir
Aufhören.
Sich besinnen.
Anders weiter machen.
Zuhören.
Schweigen.
Selbst. Bewusst.
Wenigstens manchmal…
Gefällt mirGefällt mir
Ja, manchmal aufhören, irgendwo weitermachen, auf anderen Plätzen vielleicht. Vielen Dank fürs Lesen und für deine Worte.
Gefällt mirGefällt mir