Sie liegt schlecht in der Zeit, liegt auf der Lauer und auf einem seltsamen Ding, sie legt sich quer und die Karten auf den Tisch, und eigentlich liegt es ihr nicht, die Hände in den Schoss zu legen, sie legt es meistens darauf an, sich ins Zeug und eine grundlegende Hingabe an den Tag zu legen, doch irgendwie liegt etwas in der Luft und ihr zur Last, da liegen Steine im Weg und alle Hoffnungen auf Eis, und jetzt, da sie alles, woran ihr etwas liegt, offen legen muss, liegt es auf der Hand, dass sie so, wie die Dinge liegen, schlecht im Rennen liegt, und sie weiß nicht, was ihrem Liegen zugrunde liegt, doch sie liegt sich mit sich selbst in den Haaren, legt sich selbst lahm und aufs Kreuz, sie liegt falsch und weit zurück, und womöglich müsste sie sich selbst das Handwerk legen, müsste alles, was hinter ihr liegt, ad acta legen, vielleicht sollte sie nicht mehr jedes schlechte Wort auf die Goldwaage, sondern an die Kette legen, doch der Grund, warum sie hier liegt, er liegt wohl tiefer und weiter im Innern, und zwischen der Biografie, die sie sich selbst zurechtgelegt hat, und der Realität, in der sie schließlich liegen geblieben ist, liegen Welten, und ganz egal, woran es liegt, sie liegt schlecht in der Zeit.

und diese Worte liegen mir sehr und nicht auf der Seele, sie liegen verständlich und klar vor mir und ich lächle sitzend ein wenig… LG
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Sehr schön, dass dir die Worte liegen… Vielen lieben Dank!
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*lächel*
und nun, lieber disputnik, sollte sich dieser satz von hinten so lesen lassen wie von vorne, denn lege ich mich sofort für immer auf den boden und rühre mich nicht mehr vom fleck …
*lächel*
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Nun denn, lieber Finbar, dann hoffe ich, dass der Satz sich ganz und gar nicht vom Ende her lesen lässt, denn regungslos am Boden liegend würdest du die Tastatur kaum erreichen, und es gäbe somit keine Finbarworte mehr. Und nö, das möcht ich nicht.
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Wunderschön geschrieben. Eigentlich ist der Satz verdammt lang – aber er wirkt nicht wie ein pompöser, gestellter Kettensatz, sondern wie der Satz von jemandem, der schnell und atemlos etwas erzählen will und sich keine Pausen erlauben darf. Dazu das „Liegen“. Mir war bis vorhin noch gar nicht bewusst, wie oft man dieses Verb in völlig gegensätzlichen Zusammenhängen verwenden kann 🙂
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Vielen lieben Dank fürs Lesen und für deine Worte zum Geschrieben und überhaupt.
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