Flugrost an der Decke, die Gischt im Gesicht, die Gischt darunter, und dann die Wellen, immer die Wellen, schlagend und peitschend, eine schreiende Wut, stoisch und emotionslos, kalt wie das Wasser, und sie treibt im Raum, alles ist Raum, bis zu den Mauern und dahinter das Nichts, immer das Nichts, ein kahle Kühle umklammert ihre Knöchel und Schenkel, in ihrem Hals der Druck, der kein Entweichen kennt, es gibt kein Loslassen, wenn es kein Halten gibt, keine Griffe in den Fragmenten, die geblieben sind, keine Widerhaken in der Zeit, alles fließt und bleibt dennoch starr, nur das Wasser regt sich, immer das Wasser, überall und jederzeit, es gibt kein Entrinnen, alles zerrinnt, und sie bäumt sich auf, immer wieder, sie zuckt und zappelt, doch die Zeit raubt ihr die Kraft, immer die Zeit, die alles verschlingt, und dann entspannt sich der Körper, der Mund öffnet sich und verharrt, alles verharrt, nur die Wellen bleiben, immer die Wellen.

kennst du die wellen von Virginia woolf?
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Janein, davon gelesen, das Buch selbst aber nicht. Würd sich’s lohnen?
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Gefällt mir ausgesprochen gut. Wo mir doch täglich immer weniger zusagt.
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Oha, dann bin ich ausgesprochen dankbar.
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