Womöglich hätte bereits ein weiteres Falschabbiegen genügt. Womöglich würde er dann in zerfetzten Kleidern durch den Morast seiner Existenz waten. Womöglich wäre diese Existenz dann auch gar nicht mehr existent. Womöglich hätte er dann mehr verletzt und wäre mehr verletzt worden. Womöglich könnte er dann viel weniger fühlen. Womöglich wäre die Liebe dann nur in homöopathischen Dosen da. Womöglich wäre dann alles anders und vieles davon nicht besser. Womöglich wäre es sinnvoller, nicht so häufig daran zu denken, was zu viel ist oder zu wenig, was stört oder verstört. Womöglich wäre es bereichernd, sich zu besinnen, dass nichts selbstverständlich ist. Womöglich wäre es erfüllender, weniger mit den Dingen zu hadern, die zum Hadern Anlass geben, und stattdessen umso mehr jene Dinge zu schätzen, die es zu schätzen gilt. Womöglich ließe sich so auch ein weiteres Falschabbiegen vermeiden.
