Unter der Zunge
die Dornen,
die Lippen
zusammengepresste Mauersteine,
unsichtbare Lichter zucken
vor den schwindenden Farben
des sterbenden Tages,
im Hals
ein unförmiger Klumpen
und hinter den Augäpfeln
drängen die Tränen,
ständiges Blinzeln
verzerrt die Zeit,
irgendwo ein Schmerz,
nur kurz,
stechend und lähmend,
einige Sterne
in hektischem Tanz,
der vergebliche Versuch,
die Trockenheit zu schlucken,
und dann
der Schrei,
lang und breit und tief
und stumm,
ein Schrei,
so still wie der Tod,
ein Erstarren mit Blut im Mund,
bevor die Uhr wieder
zu ticken beginnt.
