Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein, was sich bereits im Umstand zeigt, dass die eigene Existenz in Frage steht und diese Frage allein aufgrund der Faktenlage gerne ein Nein nach sich zieht, was jedoch nicht von Belang sein dürfte, da man sich als Gott auf seine primäre Dialoggruppe fokussiert, ohne dabei vermeiden zu können, dass sich diese nicht selten in zweifelhafter Manier des Namens und der Reputation ihres Heilands bedient, unabhängig davon, wie sie ihn nennt und welche Geschichte sie ihm andichtet, und wären Religionen Schuhmarken, würden sich zwar die Labels und Applikationen der Schuhe voneinander unterscheiden, den Trägern wäre derweil gemeinsam, dass sie mit der vollen Wucht ihrer Überzeugung in Hundekot stünden und all jenen die doppelt verstärkte Sohle ins Gesicht schlügen, die eine andere Marke an den Füßen tragen, ein Verhalten, bei welchem sich dieses Fußvolk auf ihren Gott bezieht, dem aber die Mittel und Wege fehlen, um im Rahmen einer fundierten Krisenkommunikation beruhigend auf seine Gefolgsleute einzuwirken, die das Ausbleiben einer göttlichen Intervention wiederum als stillschweigende Zustimmung zu ihrem Gebaren deuten, und während sie immer tiefer in sakralen Exkrementen waten und darin versinken, sitzt man als Allmächtiger machtlos in seinem Luftschloss, betrachtet seine schlichten Sandalen und verflucht die Tatsache, dass es nicht leicht ist, ein Gott zu sein.

Die Beleuchtung des weihwasserschlürfenden und kerzlschluckenden Klerus ist gelungen…einfach gelungen!
Herzlichst gegrüßt aus Vienna
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Besten Liebdank! Und herzlichste Grüsse nach Wien.
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