Ein anonymer Spieler wirft Würfel auf das Feld, und in diesen Würfeln wohnen wir dann, nennen sie Heim und das Land, das sie umgibt, Heimat. Wir hängen Bilder an die Wände, stellen Tische in die Räume und Vasen auf die Tische und Blumen in die Vasen und nennen das Individualität, und wenn andere Menschen die gleichen Blumen und die gleichen Vasen und die gleichen Tische besitzen, mögen wir das nicht, denn wir sind ja einzigartig, einzig in der Art. Doch diese Art verbindet uns mit allen anderen Menschen in all diesen Würfeln, wir können sie nicht verneinen, können nicht ändern, dass sich Menschen ähneln. Wir wären so gerne anders, anders als die anderen, aber sogar darin sind wir uns gleich. Wir spielen das gleiche Spiel, weil es kein anderes gibt, aber immerhin bemühen wir uns, gegeneinander zu spielen, weil Spiele sonst keinen Sinn ergeben, höchstens für Kinder, doch wir sind erwachsen, wir kennen das Leben mit all seinen Sonnenterrassen und Schattentälern. Doch eigentlich spielen wir nicht einmal gerne gegeneinander, sondern aneinander vorbei, und überhaupt sind die Würfel längst gefallen. In diesen Würfeln wohnen wir dann, stellen Blumen in die Vasen und warten, bis sie verwelken.

Ich denke, ich weiß was Du damit „auch“ ansprechen willst.
Die Würfel, die Kastln, die Schachteln…von der Wiege bis zur Bahre…
Kastl, Kastl, Kastl…Schachtel, Schachtel…Laden…denen wir nicht entkommen.
Wiege, Gehschule, Bett, Zimmer, Haus, Auto, Zug, Bahn, Büro, Wc, Geschäfte…Schuhschachteln *hehehe* von der Wiege bis zur Bahre…Würfel, Schachteln, Kasteln…Kasteldenken…Schubladendenken…da wird sich kaum was ändern.
Bis wir selber welken.
Liebe Grüße aus Vienna
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Ja, wir mögen das Leben in Würfeln und Schachteln offenbar… Vielleicht brauchen wir’s sogar, brauchen die klaren Formen und definierten Grenzen und Ränder…
Jedenfalls herzlichen Dank für deinen Kommentar und Grüsse nach Wien
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Die Sechs eröffnet einen grösseren Aus- und Weitblick, die Eins lässt mehr Betrachtungsweise für das Innenleben offen.
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Mein Fenster liegt bei der Sechs. Und der Eins.
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Ich hoffe, die Aussichten sind gut aus den beiden Fenstern…
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