Ich weiss nicht,
was ich heute vor zehn Jahren tat,
was ich trank und was ich hörte,
doch wenn ich mir damals
den heutigen Tag ausmalte,
blieb das Bild leer,
nicht nur frei von Konturen und Farben,
sondern frei von mir,
ohne Platz für mein Ich in zehn Jahren.
Ich erinnere mich und stelle fest,
dass es nichts zu erinnern gibt,
ich skizziere, was damals war,
doch das Bild bleibt leer,
zumindest beinahe,
es zeigt nur einen schwachen Umriss,
den Schatten meiner selbst,
es erzählt keine Geschichte,
ist lediglich Zeugnis der Leere,
der verlorenen Zeit,
ein stummer Bericht der Verschwendung,
eine Verschwendung von Jahren, von Leben.
Wenn ich zurückdenke an damals,
vor zehn Jahren,
bleibt ein Irrtum zurück,
und es bleibt die Gewissheit,
dass es manchmal richtig ist,
falsch zu liegen.
