Gestern
war alles so leicht,
so frei, so bunt auch,
beseelt von Unbeschwertheit,
manchmal für Augenblicke zerstört,
jedoch umgehend regeneriert.
Gestern,
das war ein leerer Plastiksack, tanzend im Wind,
das waren Pusteblumen und Staumauern im Bach,
die Welt hörte am Horizont auf
und war dennoch unendlich.
Heute
schleppen wir unsere gepackten Koffer,
mähen den Rasen und bauen neue Mauern,
vor unserem Haus und in unserem Kopf,
in unserem Herzen und rund um das,
was wir freies Land nennen.
Heute
fällt alles so schwer,
fällt alles ins Gewicht,
und dieses Gewicht macht unseren Rücken krumm,
leiert das Rückgrat aus.
Etwas muss geschehen sein
in der Nacht zwischen gestern und heute,
etwas ist uns zugestossen.
Wahrscheinlich wir selbst.
