Wir sind keine Kannibalen,
doch wir können hungrig sein,
hungrig aufeinander.
Ein Hunger nach Fleisch und Blut,
ein Hunger nach Haut und Haar.
Wir verzehren uns nicht,
aber verzehren uns nach uns,
ich verzehre mich nach dir
und zehre von allem,
was da ist, was bleibt.
Der Hunger
lässt keinen Magen knurren,
die Sehnsucht wohnt tiefer,
und wir hungern stumm,
wir brennen innerlich,
manchmal kochend heiss,
doch wir beissen uns nicht in Stücke,
sondern aneinander fest.
Wir sind keine Kannibalen,
doch ich bin hungrig,
hungrig nach dir,
nur satt werden, nein,
das will ich nicht.
