Sie ist immer da,
in ihrem Rechteck,
jeden Tag,
vom Erwachen bis zum letzten Licht.
Es ist ein Fenster
in der obersten Etage
des Altersheimes.
Manchmal steht sie,
auf das Fensterbrett gestützt.
Sie ist klein und breit.
Manchmal sitzt sie,
dann ist nur ein Teil des Kopfes sichtbar.
Doch sie ist immer da,
in ihrem Rechteck,
und schaut hinaus,
auf eine Aussicht,
die diese Bezeichnung nicht verdient.
Wohin blickt man,
wenn man bereits alles gesehen hat?
Wonach hält man Ausschau,
wenn es nichts mehr zu entdecken gibt?
Woran denkt man,
wenn die Welt zu einem Rechteck wird,
zu einem Bild, in dem sich nur Nuancen ändern?
Sie ist immer da,
in ihrem Rechteck,
und ich winke,
doch sie sieht mich nicht.

vielleicht nimmt sie Dein Winken ja doch wahr – es hat nur solch eine Verzögerung im Ankommen, dass Du schon weg bist, bis ihre Hand nach oben geht.
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Wäre schön, doch ich bezweifle es sehr. Vielleicht ist sie des Winkens müde, wer weiss…
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