
Man kann sie halten, die Dinge,
ohne dem Halten einen Gedanken zu schenken,
alles ist ruhig, alles ist gut.
Man hält den Teller, den Taschenspiegel,
man hält das gefüllte Weinglas,
alles ist klar, alles selbstverständlich.
Im Moment des Entgleitens
ist es bereits zu spät,
es gibt kein Zurück mehr,
und während das Weinglas fällt,
verharrt die Zeit, nur für einen Augenblick,
und man steht still und starr und schaut und weiss,
was geschehen wird.
Das Entgleiten noch nicht realisierend,
spürt man bereits dessen unweigerliche Folge,
mit gelähmten Armen und leerem Blick
beobachtet man das Weinglas,
das in der Luft hängt,
wie ein Mahnmal, eine Drohung.
Noch ist alles taub,
noch ist da nur Ohnmacht, nur Beklemmung,
doch der Schmerz, er wird kommen,
er wird da sein, sobald die Zeit sich wieder regt.
Das Weinglas fällt.
Man fällt mit ihm.
Das Weinglas, der Aufprall,
ein Klirren, ganz kurz.
Man selbst
fällt weiter,
denn es gibt kein Halten mehr.