Wer die Welt durch die Augen der Medien sieht, dürfte wohl kaum davon angetan sein, in ihr leben zu müssen. Es ist ein schrecklicher Mensch, der da irrgeleitet über Bildschirme und durch Zeitungsspalten geistert, zumeist begleitet von Gewalt und Angst, von Egoismus und zweifelhalfen Idealen. Es ist ein Gespenst, fest verankert in der Realität, sich dehnend nach allen Seiten, ohne Rücksicht auf Verluste. Und Verluste, sie sind garantiert, beinahe immer. Menschenleben, Respekt, Ressourcen, Moral, Sinn, Verstand, Integrität, Harmonie, Liebe, Nähe – alles geht verloren, und der einzige, der gewinnt, ist der wöchentliche Lottomillionär.
Wer die Welt durch die Augen der Medien sieht, bleibt Zuschauer. Er ist offensichtlich kein Akteur, ist unbeteiligt. Und womöglich ist das ein Trost. Auch wenn es nicht stimmt.
Die Augen der Medien, sie sehen uns. Wir schauen dabei zu und sind froh, in der warmen Stube zu sitzen. Und uns einzureden, dass sie nicht zur Welt zählt.

mal ganz anders und doch ganz du. und wahr. und wundertraurig. schön.
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Danke! Schön.
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