Traurige Hummer.

2 Gedanken zu “Traurige Hummer.”

  1. Musik in Worte fassen zu wollen, ist nicht ohne, würde ich sagen, um nicht zu sagen, daß es eine ziemliche Herausforderung darstellt (oder zumindest darstellen kann). Im vorliegenden Fall scheint mir die Musik (hier speziell die Moritz Krämers) jedoch eher als Klammer bzw. Leitmotiv für die Erzählung zu fungieren; daß diese am Ende jedoch angesichts des YT-Links zu einer Art verbalem Vorspiel wird, irritiert, finde ich, weil so die Musik letztlich dann doch als die Hauptsache erscheint. (War das so beabsichtigt, oder ist das nur meine Lesart?)

    Die eigentliche Erzählung besitzt in meinen Augen eine besondere Leichtigkeit; die Protagonistin flaniert nicht schwermütig, sondern läßt sich treiben und bleibt dabei neugierig. Irgendeine besondere Traurigkeit fällt da nicht sonderlich auf, finde ich, vielmehr das Geheimnisvolle des Fremden: fremder Gassen, fremder Männer, femder Koffer. Ein Anhauch von Kafka vielleicht sogar, insbesondere im plötzlichen Verschwinden des Kofferträgers, der am Ende mit derselben Leichtigkeit verschwindet, welche die gesamte Erzählung auszeichnet.

    Der Schlußsatz dann läßt – ganz leise – das Thema der Melancholie anklingen.

    Ein ziemlich komplexer Text!

    Gefällt 1 Person

    1. Ich höre bei Moritz Krämer viel Melancholie (nicht Traurigkeit) und Leichtigkeit (nicht Banalität) aus Tönen und Texten, und diese beiden Aspekte sollten sich wohl auch (bewusst oder unbewusst, egal) im Text wiederfinden, ein Text mit einem Soundtrack von Moritz Krämer.
      Vielen lieben Dank dir fürs Lesen und für deine klugen Worte, die meinen Texten immer wieder eine neue Dimension verleihen…

      Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s