Der traurige Hund ist tot.

Da ist ein trauriger Hund am Himmel, mit hängendem Kopf blickt er über den nahen See. In einiger Entfernung ist eine Atombombe explodiert, daneben hockt ein dünnes Kaninchen. Schon in einer Stunde wird alles anders sein, morgen werden andere Wolken am Himmel stehen, irgendwann wird alles vorüber sein, und er fragt sich, ob es zu spät ist, um Nestlé zu boykottieren.

Die Zeit ist eine alte Maschine, angetrieben von Zahnrädern und unendlichen Strömungen. Er glaubt nicht daran, dass nach dem Tod noch etwas folgt, doch wenn er bedenkt, wie er mit seinem Leben umgeht, ist er sich nicht sicher, ob er nicht doch darauf hofft, dass er sich irrt.

Der traurige Hund hat sich hingelegt, das Kaninchen hat vom Atompilz gegessen und ein wenig zugenommen. Auf der Seitenfläche eines vorüberfahrenden Lastwagens ist ein überdimensionales Joghurterzeugnis von Nestlé abgebildet. Er bemerkt, dass er Hunger hat.

Die meisten Wolken am Himmel haben keine Formen, die an Tiere oder andere Wesen und Dinge erinnern. Sie sind einfach Wolken, noch flüchtiger als der ganze Rest. Er fragt sich, ob er als Kind mehr Gestalten am Himmel hat ausmachen können als heute. Und ob sich die Wahrnehmung veränderte, als er erfuhr, wie Wolken entstehen.

Der traurige Hund ist gestorben und treibt als flaches Etwas allmählich zum Horizont. Das Kaninchen ist noch da, dicker als je zuvor. Er holt einen Apfel und eine Wasserflasche aus dem Rucksack und ist froh, dass weder Apfel noch Wasser von Nestlé stammen.