Richard sagt, die Drogen wirken nicht, sie machen nur schlechter, und möglicherweise hat er Recht, vielleicht vernebeln sie nur den Moment, vielleicht sieht man kaum mehr die Hand vor Augen, und danach sind die Dinge nicht besser, manchmal sogar weniger gut, und meistens bleibt alles beim Alten, und der Alte, er sitzt oben auf der Alp auf einer selbstgezimmerten Holzbank vor seiner selbstgezimmerten Hütte und blickt nach unten, wo sich ein Nebelmeer in die Täler gelegt hat, und er denkt, dass sie dort unten auf ihre seltsamen Telefone schauen, um zu wissen, wie das Wetter wird und wohin sie gehen müssen, und der Alte, er schaut dann jeweils zum Himmel, und manchmal ist es ihm auch einfach egal, es ist nicht wichtig, wie so vieles, und David sagt, dass die Zeit uns verändert, und später sagt er, dass wir Helden sein könnten, nur für einen Tag, und womöglich können wir es wirklich, doch jeder Tag wird zur Nacht, danach folgen neue Tage, und alles ist beim Alten, und der Alte, er sitzt wieder oben auf der Alp auf seiner selbstgezimmerten Holzbank vor seiner selbstgezimmerten Hütte, und wenn der Nebel sich lichtet, sieht er die Städte und die Städtchen und die Dörfer und die Einfamilienhäuser mit den gepflegten Vorgärten, und sie machen ihm Angst, doch hier oben ist er sicher, und dann zieht er an einer Pfeife und bläst den Rauch in die Luft und schaut zu, wie er sich langsam auflöst, und Richard sagt, er kann sich nicht ändern, er ist, wie er eben ist, er ist eine Million verschiedener Menschen, jeden Tag, und man versucht, über die Runden zu kommen, und irgendwann stirbt man, und dann ist nichts mehr beim Alten, und der Alte, er sitzt nicht mehr oben auf der Alp auf seiner selbstgezimmerten Holzbank vor seiner selbstgezimmerten Hütte, er ist gegangen, ohne zu wissen, wohin eigentlich, und dann beginnt es zu regnen.
