Vereinzelte Klaviertöne
erzählen von einer Zeit,
die es längst nicht mehr gibt,
von einer Zeit vor der Zeit,
vergraben unter den Dingen,
die sich häufen und ansammeln, unaufhörlich,
und vielleicht gibt es ihn,
den Moment im Leben,
den man sehnlichst erreichen will,
wenn man jünger ist,
und an den man sich zurücksehnt,
wenn man älter ist,
doch wenn man drin ist im Moment,
bemerkt man das Fehlen der Sehnsucht kaum,
oder man sehnt sich dennoch,
womöglich ist es ständig da,
dieses Sehnen,
das sich manchmal entzündet
und tief im Innern lodert und brennt,
und die Klaviertöne,
sie schmerzen und heilen zugleich,
der Wohlklang,
dass alles da war, was da war,
und der Missklang,
dass alles verschwindet.

Ist die Zeit wirklich begraben unter den Dingen der Zeit? Wieso können Erinnerungen denn so schnell aufflackern, als wäre kein Tag vergangen? Und in diesem Moment drin fehlt da die Sehnsucht gänzlich oder schmerzt sie wie nie zuvor? Das Klavier. Die Erinnerungen. Die Momente. Das Leben. Das Jetzt. Es klingt alles wundervoll. Doch manchmal sind die Töne nicht zu hören. Töne, die das Leben erklingen lassen. In seiner schönsten Komposition. Oder so.
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Momente vergehen, aber verloren gehen sie deshalb ja nicht. Man häuft sie an. Die Dinge der Zeit stapeln sich. Und manchmal erinnert man sich an einen Moment und entdeckt ihn im Stapel, spürt ihn, fühlt ihn. Wenn es denn schöne Erinnerungen sind, dann ist da häufig diese seltsame Zweisamkeit von Wehmut und Wärme. Der Moment ist Vergangenheit. Aber er war da. Und bleibt irgendwie. Oder so.
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Kommen diese Zeilen alle von dir? Wie lange brauchst du, um so schöne Worte zu einem Ganzen zu bilden?
Meine Kommentare sind dagegen so belanglos und einfach.Ich hoffe, du findest sie nicht so trivial, dass sie dich stören.
Nein, sag mir nicht die Wahrheit, sag lieber nichts dazu.
Dankbare Grüße
dual
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Hmmja, die Worte sind zwar alle alt und altbekannt, doch die Reihenfolge, in der sie hier stehen, die ist von mir. Besonders toll find ich sie nicht, aber ich kann besser schreiben als backen, drum stehen hier eben diese Texte und keine Kuchenrezepte oder so. Und nein, ich finde Kommentare nie belanglos, weder deine noch andere, und stören tun sie mich bestimmt nicht, im Gegenteil. Danke!
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