Womöglich sind es die gelebten und ungelebten Jahre, die sich in Schichten über das Auge legen, die den Blick ebenso trüben wie den Reiz des Erblickten, und womöglich wird man sich der Schichten erst gewiss, wenn man in Augen schaut, welche die Zeit noch nicht mit Schichten zu bedecken vermochte, und womöglich lässt sich durch das Erblicken von schichtenlosen Augen auch das eigene Auge von einer oder zwei Schichten befreien, doch womöglich kehren die entfernten Schichten gleich doppelt zurück, wenn man erkennen muss, wie auch die einst schichtenlosen Augen von Schichten befallen werden, nach und nach, mit der Zeit und mit den Jahren. Womöglich.

Eine interessante „Theorie“, die du hier in deinem kleinen Text „vorstellst“, lieber Schreibfreund…
da bin ich nach dem Lesen doch glatt zum nächsten Spiegel getigert und habe die „womöglichen“ Augenschichten bei mir studiert, voller Interesse… *lächel*
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Herzlichen Dank dir, lieber Finbar, fürs Lesen und auch für den nachfolgenden Augen-Blick, für das Interesse sowieso…
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och, das ist traurig. sie bleiben doch immer klein und die augen unbeschichtet. nur für einen augenblick dran glauben.
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Mehr als einen Augenblick vielleicht. Und womöglich bleiben die Schichten ja weitgehend durchsichtig, versperren nicht den Blick auf das, was wichtig ist.
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