Das relative Meer.

4 Gedanken zu “Das relative Meer.”

  1. ich kann es sehr gut nachempfinden, daß sie nun so voller Bilder ist, daß sie gespeichert hat bis der Speicher überlief, dass sie es in ihrer sehr lebhaften Phantasie tausendmal schöner sehen kann, als sie die Wirklichkeit empfinden würde.
    Dort würde sie auch die Dinge sehen, die ihr nicht gefallen, wie überfüllte Strände, Streit um Handtücher, Streit um mehr, immer mehr, Abfall in den Dünen, schmutzige Quartiere, Fisch im Restaurant, der nicht mehr wie frisch aus dem Meer schmeckt…
    All dies hat sie nicht in ihrem Speicher; da sind nur die Wunder, die sie dort erwarten…
    Wind, Wellen, Meer und wundersame leere, schneeweiße oder auch rosa Sandstrände…
    Ja, ich kann sie verstehen, aber nur, weil ich mir in Gedanken ausmale, was die Fantasie zuwege bringt.

    Feine Zeilen, lieber Disputnik. Nachdenkliche Gedanken wert.
    Liebe Grüße von mir

    Like

    1. Vielleicht liegt genau darin der Reiz für jene Menschen, die bevorzugt in ihrer Fantasie leben; die unschönen oder auch nur langweiligen Dinge der Realität lassen sich ausklammern. Die Fantasie ist immer genau so, wie man sie möchte. Was sich von der Realität nicht behaupten lässt.
      Vielen Dank dir, liebe Bruni, fürs Lesen und Nach- und Weiterdenken…

      Like

  2. Ob das wirklich das gleiche ist? Andererseits, wenn sie nach all diesen Erzählungen jetzt ans Meer führe, wäre sie nicht enttäuscht, dass es nicht all das, was sie gehört hat, auf einmal ist?

    Like

    1. Es ist natürlich nicht das gleiche, denke ich, und ja, wahrscheinlich wäre sie enttäuscht und ernüchtert.
      Die Bilder, die sie mit ihrer Vorstellungskraft entstehen lässt, sie zeigen nicht die Realität. Aber sie haben trotzdem einen Wert, zumindest für sie…
      Vielen Dank dir fürs Lesen und für deine Worte…

      Like

Hinterlasse einen Kommentar